Ölbohrungen vor den Kanaren werden genehmigt

Kanarische Inseln » von Insel Magazin

Die spanische Zentralregierung unter Ministerpräsident Rajoy (Partido Popular) hat ihre Entscheidung bekannt gegeben, in den kanarischen Gewässern Probebohrungen zu genehmigen. Dagegen will man sich aber auf den Inseln Lanzarote und Fuerteventura wehren. Der Präsident der Insel Lanzarote, Pedro San Ginés, hat sich klar gegen die Ölsuche ausgesprochen. Und da ist er sich mit seiner Nachbarinsel einig: „Die Inselregierung von Fuerteventura, die Regierung von Lanzarote und die Regierung der kanarischen Inseln werden alles tun, was in ihrer Macht steht, um eine Zerstörung der Natur durch einen Politstreich zu verhindern“ sagte San Ginés. Die Inselregierung von Fuerteventura hat bereits schriftlich einen Stopp der Genehmigungen beim spanischen Minister für Industrie, Energie und Tourismus, José Manuel Soria, beantragt. Die beiden Inselregierungen haben bis zum Montag Zeit, ihre Einwände gegen die Entscheidung der Zentralregierung ein zu reichen. Und Fuerteventura ist es dabei besonders ernst. Schon vor Jahren unter der Regierung von José Maria Aznar (PP) waren schon einmal Bohrungen der Firma Repsol in den Gewässern vor Fuerteventura vorgenommen worden. Diese wurden damals durch das oberste Gericht Spaniens (Tribunal Supremo) gestoppt, weil es „Formprobleme“ in Hinblick auf den Umweltschutz gab. Die Sorge, dass es durch die Bohrungen zu Umweltproblemen kommen könnte, ist also mehr als berechtigt.

Auf den Kanaren ist man enttäuscht. Enttäuscht von dem Energieminister José Manuel Soria, der ja ein „Canario“ ist, und die Probleme und Eigenheiten der Inseln bestens kennen sollte. Man fragt sich, was Soria bezweckt. Erst streicht er den Inseln sämtliche Subventionen für Alternative Energien. Dann kommt er mit einer möglichen Ölförderung. Die Menschen hier können nicht verstehen, dass dieser Mann seine Heimat regelrecht ans Messer liefert. Und dabei waren sie so stolz darauf, als einer der „Ihrigen“ ins Kabinett geholt wurde. Die Canarios hatten gehofft, in Madrid endlich eine Stimme zu haben. Aber, genau das Gegenteil ist in den Augen vieler eingetreten..... Die Zukunft? Sehen viele nun so schwarz wie Öl!

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