Die Volkspartei PP (Partido Popular) auf Lanzarote hat sich bisher immer geschlossen für die Ölbohrungen ausgesprochen. Jetzt sind sich einige der Stadt- und Gemeinderäte nicht mehr so ganz sicher, ob sie auf der Parteilinie weiterfahren sollen. Denn auch auf den Balearen hat sich ja diese Partei gegen die Genossen der Zentralregierung gestellt – und das wird so seinen Grund haben. Befürchten doch auch die Balearen durch das Öl massive Einbußen im Tourismus. Immer mehr Mitglieder der PP auf Lanzarote sind daher gegen die Bohrungen. Der Bürgermeister von Tias hat sich ja schon vor längerer Zeit dagegen geäußert. Jetzt brodelt es auch in Teguise und Tinajo. Auch dort verlassen die Gemeinderäte die von der Partei vorgebene Linie. Schön, dass es hier auf der Insel noch Politiker gibt, die ihrem Gewissen folgen und nicht der Partei!
Krasses Gegenbeispiel ist dagegen der Gemeinderat Roger Deign in Teguise. Der Mann ist Engländer und somit der einzige ausländische Gemeinderat in Teguise. Und soll tatsächlich bei der Sitzung gesagt haben, dass es doch bei einem Ölunfall wenigstens genügend Arbeit für die Canarios geben wird, die dann die Küsten wieder sauber machen müssten. Ich frage mich gerade, ob der Mann dort einen schlechten Scherz gemacht hat, ober er alle nur veralbern wollte oder ob der das tatsächlich ernst gemeint hat. Jedenfalls gab es natürlich einen Sturm der Entrüstung, schließlich hat hier auf den Kanaren keiner Lust, den Dreck von anderen weg zu machen, auch wenn er dafür bezahlt wird.