Ungeziefer in der Lebensmittelbank in Tías

Kanarische Inseln » von Radio Europa

In der Lebensmittelbank von Tías gab es jetzt einen Zwischenfall – dort gab es eine Ungezieferplage. Ist aber alles schon wieder behoben und wäre auch wohl nicht so schlimme gewesen, wenn die Gemeindeverwaltung von Tías das Ungeziefer nicht dem Roten Kreuz in die Schuhe hätte schieben wollen. Denn angeblich kamen die Tierchen aus einer Charge, die die Gemeinde von dort erhalten haben. Das Rote Kreuz – ziemlich angesäuert – schiebt den Schwarzen Peter aber wieder zurück. Das wäre ziemlich seltsam, denn dann müssten 16 andere Lieferungen auch betroffen sein. Waren sie aber nicht. Und dann kommt es ganz Dicke: Das Rote Kreuz verpetzt nämlich, dass im Lager von Tías noch Lebensmittel aus dem Jahre 2011 liegen, die nicht verteilt worden sind. Außerdem stamme ihre Lieferung aus Juli – und sei ebenfalls noch nicht verteilt worden. Wurde da gerade etwas unfreiwillig ein Lebensmittelskandal aufgedeckt? Fakt ist doch, dass die Gemeinden vom Roten Kreuz die Lieferungen abgezählt erhalten. Das heißt, jede Gemeinde teilt dem Roten Kreuz die Anzahl der bedürftigen Familien mit und das Rote Kreuz gibt daraufhin die Lebensmittel ab – abgezählt für jede Familie. Was bedeutet das jetzt für die Gemeinde Tías? Entweder hat die Gemeinde die Lebensmittel einfach nicht verteilt. Das heißt einige Familien würden seit 2011 auf ihre Lebensmittel warten oder die Gemeinde Tías hat schlicht und einfach geschummelt und mehr Lebensmittel vom Roten Kreuz erhalten als sie bedürftige Familien hat. Daher wurden die Lebensmittel „auf Halde“ gelegt. Jetzt dürfen Sie selbst entscheiden, was verwerflicher ist.

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