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+++Radio-Europa Aktuell+++++Unsere Lucy ist gegangen
Kanarische Inseln »
von Insel Magazin
Nachruf- Vor etwa elf Jahren bekamen wir Lucy von einer spanischen Familie. Sie hatten einen 4-jährigen Sohn und wollten, dass er zusammen mit einem Hund groß wird. Die Mutter war mit ihnen hoffnungslos überfordert, beide waren sehr lebhaft und brachten sie wohl des Öfteren an ihre Grenzen. So beschlossen sie, Lucy in gute Hände zu geben. Der kleine Junge liebte seinen Hund über alles, aber die Familie erklärte ihm, dass er eine Hundehaar-Allergie hätte und eine Schildkröte dafür bekäme. Der kleine Mann war damit einverstanden und Lucy kam zu uns. Sie hieß damals noch Dina, nahm aber ihren neuen Namen sofort an. Wir hatten dann keinen Kontakt mehr zu der Familie, besser für den Kleinen.... Es war die Geburtsstunde einer großen Liebe. Lucy wich fortan dem Herrchen nicht mehr von der Seite. Sie war von Anfang an ein quirliges und sehr lebhaftes Wollknäuel und mischte alles auf. Damals hatten wir noch Nina und Teddy, ein Geschwisterpärchen, deren Mama war auch ein Westie. Alle verstanden sich von Anfang an. Nur hatte Lucy eben andere Angewohnheiten. Pipi machte man zunächst im Haus und Groß nur auf Beton. Klar sie kannte es nicht anders. Da wo sie vorher war, gab es nur eine Wohnung mit Terrasse. Aber jeden Tag lernte sie etwas Neues. Sie liebte spazieren gehen an der Küste von Buenavista und Autofahren. Katzenjagen war auch ihr Hobby, denn das lernte sie vom Vorbesitzer. Aber auch dies legte sich dann. Chefin war sie im Rudel von Anfang an.... Leicht hatte es Lucy nie, die Kleine hatte eine verschleppte Otitis, welche die Vorbesitzer aus Geldmangel wohl nicht richtig behandeln ließen. Ohrenschmerzen tun sehr weh, aber Lucy ließ sich nichts anmerken. Tiere stecken Schmerzen einfach tapferer weg als wir Menschen. Am Anfang ging es noch mit ständigem Ohren reinigen. Tierarzt Alper Wellmann lies einen Test machen und daraufhin gab es eine andere Behandlungsmethode. Dies half dann auch eine Weile und Lucy war fröhlich und glücklich. Und immer bei Herrchen, von morgens bis abends, Frauchen war schon richtig eifersüchtig, weil alle Hunde normalerweise ihr nachliefen. Vor allem liebte Lucy das Radio-Studio. Wenn das Herrchen den Kopfhörer aufsetzte um etwas einzusprechen, war sie extra ruhig. So entstand dann auch das Foto mit dem Kopfhörer und Lucy wurde vor drei Jahren zur Redakteurin ernannt. Ohne sie ging einfach nichts mehr, Herrchen wurde unruhig, wenn seine Maus mal nicht da war. Gleich in der ersten Ausgabe des Insel Magazin schrieb sie ihre Kolumne. Lucys Geschichten wurden alsbald zum Hit und immer, wenn es das neue Insel Magazin gab, wollten die meisten Leser wissen, was Lucy wieder zu berichten hat. Zwischenzeitlich gab es auch Benji und Emma, Teddy und Nina sind von uns gegangen. Und dann kamen noch 6 Katzen dazu, da war immer etwas los. Also war der kleine Wuschel, der nie unnötig bellte und sich nie beschwerte, immer am Tag mit im Büro oder mit auf der Finca. Wenn es etwas zu streichen gab, war sie auch immer voll Farbe, so wusste Frauchen immer, welche Farbe gerade angesagt war. Egal beim Autowaschen oder Laub aufräumen, sie half immer mit. Und abends vor dem Fernseher schlief sie auf dem Bauch von Herrchen ein. Gut, dass Herrchen einen solchen hat.... So hätte alles weitergehen können, bis Lucy vor ein paar Wochen dann anfing, mal zu fressen und mal nicht. Und Lucy liebte Fressen. Also mussten die Tierärzte ran und die stellten einen Tumor mit Metastasen an der Leber fest. Es gab einige Untersuchungen und dann stand fest - Lucy ist unheilbar krank und es gibt keine Hilfe mehr. So mussten wir zusehen, wie sie immer schwächer wurde. Wir wollten sie nicht einschläfern lassen, da wir wussten, wann sie Schmerzen hatte und wann nicht. Das wissen erfahrene Hundehalter einfach. Egal wie es ihr ging, nur mit Trinken und Leckerlies hielt sie sich über Wasser. Eine unbändige Energie und die Liebe zu Frauchen und Herrchen hielten sie am Leben und wir hofften, sie würde einfach einschlafen. Es kam anders. Am Samstag, den 21.Oktober, halfen die Schmerzmittel nicht mehr und wir mussten sie einschläfern lassen. Nun ging sie über die Regenbogenbrücke und hat hoffentlich ihre Freunde um sich und nie wieder Schmerzen.... Wir werden dieses einzigartige Wesen nie vergessen! So viel Liebe, soviel Freude…das war unsere Lucy. Du fehlst uns so sehr...